Projekt an Albert-Schweitzer-Schule spricht alle Sinne an. Abschlussaufführung am Freitag in der Steinberghalle.
Alle Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule trommeln bei der großen Abschlussaufführung am Freitag, 8. März, um 15 Uhr gemeinsam für ihre Familien. © Foto: Stadt Wedel/Kamin
Ein Musikinstrument verzaubert eine ganze Schule. Das Projekt Trommelzauber macht in dieser Woche Station in der Wedeler Albert-Schweitzer-Schule (ASS). Mit 500 afrikanischen Trommeln im Gepäck ist Projektleiter Ababacar „Baba“ Coly an die Grundschule gekommen. Mit allen 400 Schülerinnen und Schülern will der gebürtige Senegalese zusammen mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie den pädagogischen Fachkräften der Ganztagsbetreuung bis zur großen Aufführung am Freitag ein komplettes Musical mit Musik und Gesang einstudieren. Im Mittelpunkt: Der Rhythmus der Trommel. Und der reißt an der ASS gerade jede und jeden mit.
Erwachsene und Kinder im Takt: In der Sporthalle der Albert-Schweitzer-Schule übt der gebürtige Senegalese Ababacar „Baba“ Coly mit allen das Abschluss-Stück ein. © Foto: Stadt Wedel/Kamin
Denn neben den Trommelproben in der Sporthalle haben die Lehrkräfte und Ganztags-Pädagoginnen und Pädagogen sich für alle Klassen und Altersstufen kleine Projekte und Aktivitäten überlegt, die die Schülerinnen und Schülern den Kontinent Afrika mit allen Sinnen näherbringen sollen. Da werden Kulissen bemalt und Kostüme gebastelt, es wird geschminkt, gewerkt und gekocht, dass es einem schwindelig werden kann. In der Küche bereitet eine Jungengruppe unter Anleitung eines Profikochs – der sich ehrenamtlich bei dem Projekt engagiert - ein leckeres afrikanisches CousCous zu.
In zahlreichen Seitenprojekten, die von den Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften des Ganztags organisiert werden, können die Kinder die Kultur Afrikas kennenlernen. Hier kochen Jungen für ihre ganze Klasse afrikanisches CousoCous. © Foto: Stadt Wedel/Kamin
„Trommeln kann jede und jeder, egal wie alt, oder ob begabt oder nicht, da können alle zusammen dabei sein“, sagt Schulleiterin Silke Binger, die das Projekt noch aus einer ihrer vorigen Schulstationen kennt. „Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl der einzelnen Klassen, sondern das Zusammengehörigkeitsgefühl der ganzen Schule. Überall summen Erwachsene und Kinder auf den Gängen die Lieder mit“, sagt Binger. Die Reaktionen und vor allem die strahlenden Augen der Kinder bei den Proben seien schon am Anfang der Woche überwältigend gewesen, verrät Binger.
Mit großem Eifer übernahmen die Jungen das Couscous-Kochen. © Foto: Stadt Wedel/Kamin
Für sie und Ganztagskoordinatorin Heike Prochnow hat das Projekt noch einen tollen weiteren Nebeneffekt: die pädagogischen Kräfte des Ganztagsbereiches, die alle von der Stadt beschäftigt werden, und die beim Land angestellten Lehrkräfte arbeiten in den gemeinsamen Klassenprojekten Hand in Hand. Auch das ist eine tolle Erfahrung. Unterstützt wird das Projekt vom Rotary Club Wedel und dem Schulverein, die durch einen jeweils kräftigen Zuschuss den Eigenanteil der Schülerinnen und Schüler massiv reduzieren konnten.
Mit 500 Trommeln im Gepäck ist Projektleiter Ababacar „Baba“ Coly von „Trommelzauber“ nach Wedel gereist. © Foto: Stadt Wedel/Kamin
Unterdessen übt gerade die Altersstufe, die am Freitag die Sterne spielt, ihren großen Auftritt in der Sporthalle. Bei der Aufführung für die Familien der Kinder am Freitag, 8. März, um 15 Uhr in der Steinberghalle werden dann alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen Fachkräften im Takt trommeln.
© Fotos: Stadt Wedel/Kamin
Das Projekt Trommelzauber wurde von Johnny Lamprecht nach einer Reise in den Senegal vor 20 Jahren gegründet. Von Memmingen in Süddeutschland aus organisiert Lamprecht die Reisen seiner Projektleiter an Schulen und Kitas. (6. März 2019, Stadt Wedel/Kamin)